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Mit dem Deutsch-Russischen Verein Istok im BDP nach Omsk, Russland
2 Mitglieder des BDP-Umstadts nahmen im July 2008 an einer Dreiwöchigen Fahrt nach Omsk teil. Die Gruppe mit der wir unterwegs waren bestand hauptsächlich aus Deutsch-Russischen Jugendlichen und 4 Leute vom BDP Landesverband Hessen.
Istok macht seit Jahren
Austauschfahrten in die Omsker Region. Unser Fahrtleiter kam vor
Jahren nach Deutschland und gründete mit Freunden den Verein Istokim BDP
aus Frankfurt. Der sich als kultureller und sozialer Bildungsverein
sieht.
Nach der Ankunft in Omsk setzten wir uns gleich in einen
Kleinbus, der von da ab unser Gefährt sein sollte. Wir fuhren ein
paar Stunden bis wir an einem ehemaliges kommunistischem
Pionierlager (eine Art Pfadfinderlager) mitten in der Einöde
ankamen.
Das Lager wird jetzt für
hochbegabte Kinder genutzt, die dort in den Sommerferien wohnen und
zusammen musizieren. Dort verbrachten wir eine Nacht, lernten die
ersten russischen Jugendlichen kennen. Außerdem gab es ein
Abschlussfest, da unser Tag dort gleichzeitig der letzte Lagertag
war. Auf dem Abschlussfest wurden allerlei musikalischen und
traditionellen Darbietungen und Tanzeinlagen geboten, meist in
traditionellen Gewändern.
Am nächsten Tag ging es weiter, auf
einer schier endlosen Fahrt über sehr schlechte Straßen mitten
durch das Nichts in die Region nördlich von Omsk. Dort fuhren wir in
die Wildnis, mitten in der Taiga, in ein Jägerlager. Dieses war
eingezäunt, damit keine wilden Tiere rein kamen, dass war auch der
Grund warum man die Umzäunung nur mit einem Ortskundigen, der
bewaffnet war, verlassen durfte.Von dort ging es auf lange
Spaziergänge quer durch die Taiga, ohne Wege oder ähnlichem,
sondern einfach mitten durch. Es war heiß und unglaublich viele
Stechmücken machten uns das Leben schwer, sodass es zum Teil mehr
eine Qual war, wie ein Vergnügen Die Landschaft war atemberaubend
die Nächte mit dem klaren Sternenhimmel und Mond unbeschreiblich.
Nach 3 Tagen im Lager
fuhren wir weiter in die Region südlich von Omsk. Dort quartierten
wir uns für die nächsten Tage in einem Archäologen Camp ein. Dort
wurde Jugendlichen aus der Großstadt eine Feriencamp geboten,
welches das Ziel hatte vor Ort diverse Ausgrabungen und
Rekonstruktionen Steinzeitlicher Bauten durch zuführen
Es waren
mehrere Archäologen einer Universität vor Ort, die uns bei den
Ausgrabungen unterstützen. Dort verbrachten wir die Tage mit
Ausgrabungen, Austausch mit den Russischen Jugendlichen,was aber
meistens an sprachlicher Verständigung scheiterte. Die
Deutsch-russischen Jugendlichen konnten alle Russische die BDPler
nicht. Aber trotz den Problemen ging es mit Hand und Füßen und ein
bisschen englisch doch ganz gut und wir hatten jede Menge Spaß.
Nach diesem Camp stiegen
wir wieder in unseren Reisebus und fuhren weiter in ein sogenanntes
deutsches Rayon. Dort angekommen wurden wir in einem ehemaligen
Sportleistungszentrum einquartiert, zusammen mit einer Klasse aus
einer Deutschen Schule der Region. Trotz des Namen konnte keiner von
den Jugendlichen Deutsch, trotzdem fand ein reger Austausch
statt.
Wir lernten einiges über das Rayon, das früher von
Deutschen Auswanderern gegründet wurde und danach von sehr vielen
Russland-Deutschen bewohnt wurde, mittlerweile aber außer der
Deutsch-Russischen Vergangenheit und der bis heute gehegten
Traditionen nicht sehr viel mit Deutschland zu tun hat, da alle
Russland-Deutschen bereits nach Deutschland umgesiedelt sind.
Danach ging es zurück
nach OMSK wo wir im Sanatorium wohnten. Es war für Russische
Verhältnisse luxuriös und eine willkommene Alternative zum Leben im
Zelt ohne sanitäre Einrichtungen, in der Wildnis.
Dort
verbrachten wir unsere letzten Tage mit Touren durch die Stadt und
wieder Austausch mit Jugendlichen aus Omsk und einem traditionellem
Verein der unter anderem Elfenbeinschnitzereien und ein Museum
unterhält.
Es war gerade 297 Jahre Omsk Gründungsfeier, wodurch jede Menge los war in der Stadt.
Wir haben viel Schönes gesehen, atemberaubende Natur, tolle Menschen, aber auch viel Dreck und Armut in der großen Stadt.
Die Reise nach Russland war eines der tollsten Abenteuer die ich bzw. wir jemals unternommen haben. Der Austausch war gut organisiert und Istok ist ein super Verein, mit tollen Organisatoren.
Ich hoffe das es nicht der letzte Austausch war, denn so eine Reise sollte Jeder einmal machen.