Gedenkstättenfahrt nach Dachau und Mauthausen


 

Wir, der BDP Groß-Umstadt, haben vom 07.04.-14.04. eine Fahrt unternommen in der wir uns die Gedenkstätten in Dachau und Mauthausen angesehen haben.

Unsere Fahrt ging zuerst nach München. Von dort aus haben wir Dachau besichtigt. Durch eine Führung mit Audioguide erhielten wir viele Informationen über die Geschehnisse in dem Konzentrationslager.

Dachau



Dachau wurde vom Regime als Vorzeigelager präsentiert und diente zur Abschreckung. Kein anderes Lager bestand so lange. Nur noch Steinfundamente und nachgebaute Baracken zeigen uns den Standort der vielen früheren Baracken. Das Krematorium sowie die Gaskammer und die Genickschussecke waren noch erhalten. In Dachau waren ca. 180.000 Häftlinge von denen 32.099 Tote dokumentiert wurden, wobei es mit Sicherheit noch mehr waren.

Nach dem wir uns alles angeschaut hatten, besuchten wir noch das Museum in der Gedenkstätte wo wir weitere Informationen zur Geschichte Dachaus und über die Zeit allgemein erfuhren. Nach dem Besuch haben wir in München noch einen Stadtrundgang gemacht, auf den Spuren der Weimarer Republik und NS-Zeit.



Mauthausen Eingangspforte


Mauthausen Innenhof

Nach unserem Aufenthalt in München fuhren wir nach Linz in Oberösterreich. Von dort war es nicht weit zu der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Es war das größte Konzentrationslager der Nationalsozialisten in den damaligen Donau- und Alpenreichsgauen, dem heutigen Österreich.


Von außer sah das Lager wie eine kleine Burg aus im schön gelegenen Gebirge doch es war schockierend was sich dort wirklich abgespielt hatte. Mauthausen war eines der größten Gefangenenlager für die politischen Gegner des NS-Regimes. Durch den nahe gelegenen Steinbruch hatte die SS viele Folter- und Mordmethoden um ihre Häftlinge zu quälen. So mussten diese zum Beispiel mit einem 50 kg schweren Granitstein auf dem Rücken eine Treppe von 186 Stufen mehrmals täglich komplett ausgehungert hinaufsteigen und sich davor fürchten, dass einer der Aufseher aus Spaß sie von oben wieder die Treppe hinunterschubst um alle anderen auf diesem Weg zu verletzen.

Mauthausen Steinbruch

Außerdem gab es dort die Fallschirmspringerwand in der die Häftlinge eine 50 Meter hohe, fast senkrechte Felswand hinab gestoßen wurden. Ihre Körper wurden entweder durch den Aufprall auf dem Stein zerschmettert wurden oder sie ertranken im Regenwasserteich.

Auch hier hatten wir einen Audioguide der uns viele Informationen über die einzelnen Stellen im KZ informierte. In Mauthausen gab es ebenfalls eine Ausstellung die unter dem Informationen auch noch viele Dinge erhalten hatte. Wir konnten uns zum Beispiel eine original Häftlings-Kleidung ansehen und Puppen, die von den Frauen heimlich aus Stoffresten genäht wurden. Zudem waren noch Bändchen mit ihren Nummern und vieles mehr erhalten. Man konnte sich auch die geringe Tagesration der Häftlinge ansehen, die nur 1500 Kalorien enthielt (bei einem Tageskalorienverbrauch von bis zu 16000 Kalorien). Später waren es noch weniger.


Zudem haben wir noch die Euthanasie-Anstalt in Linz-Hartheim besucht. Dort gab es viele Informationen über verschiedene Arten von Behinderungen und über die Versuche diese mit schlimmen Maßnahmen auszurotten.


Auf unserer Fahrt haben wir schreckliche Bilder gesehen und unfassbare Geschichten gehört, die uns den Atem geraubt haben. Wir möchten, dass so etwas nie wieder passiert und setzten uns bewusst für den Widerstand und für ein Anständiges Gedenken und einen gewissenhaften Umgang damit ein. (Siehe das Projekt Stolpersteine)


   







                Gau ist überall

 




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